Moralethik

Aus MünsterWiki

Moralethik

Die Moralethik steht im Grunde auf dem Standpunkt, gut sei, was niemandem schadet. Dem liegt das Nichtschadensprinzip zu Grunde, das bis auf Hippokrates zurückgeht und heute fester Bestandteil der Medizinethik ist. Das Nichtschadensprinzip, das praktisch eine umgekehrte, negative Formulierung der Ethik ist, begründet somit die "Negative Ethik". Die reine Moralethik begnügt sich allerdings damit, das Böe nicht zu tun. Deshalb hat sie das Gute noch nicht getan, das nur Thema einer wirklichen Sozialethik sein.

Der KI der Negativen Ethik lautet wie folgt:

Handle immer so, dass Du nach Möglichkeit niemandem schadest.

Auch ohne, dass der KI bei Kant und die Grundmaxime der christlichen Ethik das Nichtschadensprinzip deutlich benennen, sind sie doch hier anschlussfähig, denn auch sie sind bemüht, das Böse nicht zu tun, sondern zu unterlassen.

Das Nichtschadensprinzip

Der Moralethik liegt grundsätzlich das Nichtschadensprinzip zugrunde. Dieses besagt, dass man niemandem schaden soll. Gut ist demnach im moralethischen Sinne, was niemandem schadet. Oder wie der Volksmund in Anlehnung an Konfuzius und Thale sagt:

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Das ethisch Neutrale

  • Moralethik
  • Das moralethisch Gute
  • Moralethische Verbote
  • Nichtschadensprinzip
  • Hypothetischer Imperativ
  • Mangel bei sich
  • Eigennutz

Diskursethik

Die Moralethik ist grundsätzlich intersubjektiv. Das macht immer auch einen Diskurs über moralethische Fragen notwendig. Sobald sich die Diskursethik selbst auf die Grundlage des Nichtschadensprinzips stellt, ist sie auch hier an die Moralethik anschlussfähig. Ohne Nichtschadensprinzip geht es allerdings nicht (siehe Wannseekonferenz). Habermas, der Erfinder der klassischen Diskursethik, greift da einfach noch zu kurz.